68 - Medcast - Rheumatologie - Vaskulitiden 2 [ID:7361]
28 von 28 angezeigt

Hallo zurück zum Thema Vaskulitiden. Nachdem ihr im ersten Podcast die zwei Hauptvertreter

der Großgefäß Vaskulitiden kennengelernt habt, geht's nun weiter mit den Vertretern

der Vaskulitiden mittelgroßer Gefäße. Ein wichtiger Vertreter dieser Gruppe ist das

Kawasaki-Syndrom, welches in der Pelliatrie eine bedeutende Rolle spielt. Es handelt sich

also um eine Vaskulitis des Kinderalters, welche aufgrund ihrer schwerwiegenden Komplikationen

wie Corona-Anerysma, Myokarditis und Herzinfarkt gefürchtet wird und heutzutage immer noch mit

einer Letalität von einem Prozent einhergeht. Daher solltet ihr die wichtigsten Erkennungsmerkmale

des Kawasaki-Syndroms kennen, um frühzeitig eine Therapie einleiten zu können. Kommt also ein Kind

zu euch in die Sprechstunde mit seit Tagen bestehenden hohen Fieber, welche sich medikamentös

nicht senken lässt, dann könnte dies bereits ein Hinweis auf ein Kawasaki-Syndrom sein.

Hat das Kind zusätzlich eine zervikale Lymphknotenschwellung, eine ein- oder beiseitige Konjunktivitis, lackrote

Lippen oder einen Hautausschlag, dann sollten bei euch die Alarmglocken läuten. Das Kawasaki-Syndrom

sollte immer eine Referenzialdiagnose sein, die ihr ausschließen müsst. Therapiert wird

mit ASS-Oral und einer hochdosierten Gabe von Immunoglobulin. Die ASS-Gabe ist in diesem

Fall eine Ausnahmesituation. Normalerweise ist die ASS-Gabe im Kindesalter nämlich kontraindiziert

aufgrund der Gefahr eines Reiersyndroms. Eine weitere Erkrankung aus der Gruppe der mittelgroßen

Gefäße ist die Panatheritis nodosa. Zu dieser Vaskulitis solltet ihr euch merken, dass diese

mit Hepatitis B und C assoziiert sein kann. In 80% der Fälle betrifft die Panatheritis

nodosa die Koronatherien, weshalb bereits in jungen Alter Herzinfarkte auftreten können.

Des Weiteren kann eine Polyneuropathie auftreten. Oftmals klang Betroffene aber auch nur über

unspezifische Symptome wie Muskel, Gelenk und Bauchschmerzen oder Fieber. Bei Patienten

mit einer diagnostizierten Panatheritis nodosa sollte unbedingt eine Hepatitis B und C-Serologie

durchgeführt werden. Teilweise werden Betroffene durch eine Sturzsenkung auffällig. Die Diagnose

der Panatheritis nodosa wird je nach befallenen Organen anhand einer Angiografie und gegebenenfalls

mittels Muskelbiopsie gestellt, durch den Nachweis von Leukozytären in Filtraten in

Adventizia und Media. Therapie der Wahl ist eine Immunsuppression und gegebenenfalls die

Therapie der Hepatitis. Informationen zu den Vaskulitiden der kleinen Gefäße bekommt

ihr im nächsten Podcast. Bis dahin, euer MedCast-Team.

Teil einer Videoserie :

Presenters

C J C J

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:02:44 Min

Aufnahmedatum

2017-02-03

Hochgeladen am

2017-02-06 10:25:53

Sprache

de-DE

Die kommenden drei Podcast widmen sich den Vaskulitiden der großen, der mittelgroßen und der kleinen Gefäße

Einbetten
Wordpress FAU Plugin
iFrame
Teilen